Nach den Workshops und einer kurzen
Pause wurden noch zwei sehr interessante Vorträge zu den Themen
„Inklusion“ (Innocent Djonthe und Katrin Blumenstein) und „Lehrplan und
Nachteilsausgleich für Hörgeschädigte“ (Mme. Célestine, M. François, M. Flaubert und Leena Knorr) gehalten. Bei beiden Vorträgen wurde zuerst die kamerunische und
anschließend die deutsche Umsetzung vorgestellt.
Die Beschreibung des deutschen
Nachteilsausgleichs löste bei den kamerunischen Kollegen lautes Raunen bis
ungläubiges Lachen aus, weil zum Beispiel Zeitverlängerung oder
Textvereinfachung in den Prüfungen nicht zugelassen sind. Auch bekommen die kamerunischen
Kollegen die Abschlussarbeiten erst zum gleichen Zeitpunkt wie die Schüler zum
ersten Mal zu sehen und somit sind Worterklärungen und andere Hilfestellungen
für die Schüler unmöglich im Voraus zu überlegen und mit den anderen Kollegen
abzusprechen.
Auch ist die Weitergabe des Wunsches
an die Regierung, dass sich im kamerunischen System etwas verändert, nahezu
unmöglich, da es im Ministerium keinen speziellen Bereich für Sonderpädagogik gibt. Und ebenso ist eine
Vereinigung der kamerunischen Hörgeschädigtenschulen nur schwer denkbar, da es
unter anderem eine starke Rivalität zwischen dem englischsprachigen und dem
französischsprachigen Teil Kameruns gibt…
Nach einem schnellen Mittagessen
machte sich dann eine recht große Gruppe aus dem deutschen und dem kamerunischen
Team auf den Weg zu einem Taxistand, durch Kochbananenfelder und über schmale
„Treppen“ aus Autoreifen. Die 21 Teilnehmer verteilten sich auf vier Taxis und los
ging die Fahrt zu den Felsen von Baham.
Ja richtig, vier Fahrzeuge sind ein
bisschen wenig für so viele Leute, aber wenn man zu zweit auf dem Beifahrersitz
und zu viert hinten sitzt, klappt es.
Da heute ein heiliger Tag der kamerunischen
Bevölkerung war, durfte wir die Felsen nur mit einem Guide besuchen, der in
regelmäßigen Abständen die Geister besänftigen und beschwören musste, damit wir
die riesige Felsenlandschaft betreten, durch- und unterqueren durften.
Wir genossen den Ausflug sehr, denn die gigantischen Felsbrocken, die wie aus Zauberhand in die Landschaft geworfen schienen, waren unheimlich beeindruckend. Auch unsere kamerunischen Kollegen waren sehr begeistert und animierten uns immer wieder zu neuen Gruppen- und Einzelfotos.
Wir genossen den Ausflug sehr, denn die gigantischen Felsbrocken, die wie aus Zauberhand in die Landschaft geworfen schienen, waren unheimlich beeindruckend. Auch unsere kamerunischen Kollegen waren sehr begeistert und animierten uns immer wieder zu neuen Gruppen- und Einzelfotos.
Nachdem wir die Felsen verlassen
hatten (das Vergeben von Glücks-, Liebes-, Gesundheits- und anderen Wünschen
inklusive der Salbung mit heiligem Öl und dem Waschen mit Quellwasser war in
der Führung inbegriffen), fuhren wir mit den Taxis zu einer Werkstätte für behinderte
Menschen, in der wir dort hergestellte Ketten, Armbänder und Taschen kaufen
konnten.
Nach einer rasanten Fahrt zurück nach
Bafoussam teilte sich unsere Gruppe dann in verschiedene Richtungen auf: Die
kamerunischen Kollegen verließen uns bis zum nächsten Tag, ein Teil unserer
Gruppe ging (über einen kurzen Umweg über den Supermarkt um Zutaten für Waffeln
zu kaufen) gleich nach Hause. Die dritte Gruppe fuhr noch einmal in die
Innenstadt, um die gehörlose Schneiderin zu besuchen und die dort in Auftrag
gegebenen Kleider abzuholen und weitere Schneiderwünsche in Auftrag zu geben.
Blitzschnell ging es dann mit unseren
Lieblingsverkehrsmitteln (den Mototaxis) nach Hause zurück und nach dem
Abendessen machen wir uns dann an das Zubereiten von ca. 70 Waffeln, die wir
morgen unseren kamerunischen Kollegen zum Abschied mitbringen wollen.